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Zeitlos statt kurzlebig: Das neue Konzept von Luxus

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Befindet sich der Luxus in der Krise? Nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie haben sich Werte und das Verständnis von Luxus gewandelt. Die klassische, verschwenderische Definition des Begriffs ist heute nicht mehr ganz so aktuell. Das Credo lautet vielmehr: weg von kurzlebigen Trends und hin zu zeitlosen Investitionen.

Überlegt konsumieren zahlt sich aus

Viele Trend-Pieces oder doch lieber einen Klassiker, nachhaltige Produkte, ausgewählte Reisen und Co: Hochwertige Stücke, wie etwa ein Louis-Vuitton-Beutel, ein Burberry-Trenchcoat oder ein Lammfellmantel von Steven-K, behalten ihren Wert. Nachhaltiger Konsum ist nun wichtiger denn je, wie diese 3 Punkte zeigen:

  • Luxusbegriff verändert sich
  • Mode-Investments überlegen
  • Werte im Wandel

Luxus damals und heute

Seit Jahrzehnten stand der Begriff „Luxus“ für Reisen um die Welt in erstklassige Ressorts, Premium-Mode und Schmuck zu schwindelerregenden Preisen und schnelle, kostspielige Autos. Fast nicht leistbare Luxus-Güter wurden noch teurer, wodurch ihr Marktwert noch mehr stieg. Je limitierter und individueller das Produkt, so schien es, desto attraktiver wurde es für Kunden. Man frönte dem verschwenderischem Luxus-Dasein ohne Reue.

Doch genau das scheint sich geändert zu haben. Vor allem der jüngeren Generation scheinen Begriffe wie Nachhaltigkeit, Achtsamkeit und Tier- und Umweltschutz immer wichtiger zu werden. Auch Designer-Marken nehmen sustainability immer ernster, etwa Allude mit dem hauseigenen Care-Programm für Kaschmir-Mode oder Cambio, das auf nachhaltige Herstellungsverfahren setzt.

Luxus wird nicht verschwinden. Das Verständnis von selbigem ist heute aber ein anderes als damals.

Mode-Investments

Vor allem in der Mode ist eine markante Veränderung zu spüren. Viele Konsumenten legen Wert darauf, dass ihre Kleidung nachhaltig und fair produziert wird. Der Trend geht immer mehr in Richtung „sustainable fashion“, während Begriffe wie „fast fashion“ zunehmend an Bedeutung verlieren. Impuls-Käufe und schnelllebige Mode-Trends, die billig produziert und verkauft werden, sinken immer weiter im Interesse der kaufkräftigen Kunden. Man investiert lieber in ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Fashion-Piece, wovon man länger etwas hat. Mode wird damit zum „Fashion-Investment“, bei dem man auch den Wiederverkaufswert beachtet. Das beste Beispiel ist die weltberühmte und stets begehrte „Birkin Bag“ von Hermès. Sie stieg in ihrem Wert allein im Jahr 2019 um 13 Prozent. Dinge, die Qualität, Nachhaltigkeit und edles Design verbinden, spielen bei der Kaufentscheidung heute eine immer wichtigere Rolle.

Ein zeitloses Fashion-Investment, das nie aus der Mode kommt: die Birkin-Bag von Hermès.

Luxus-Werte im Wandel

Die Veränderungen des Luxus-Begriffs sind nicht nur in der Mode zu spüren. Auch die globale Erderwärmung und die Umweltverschmutzung sind wesentliche Faktoren, die immer mehr ins Bewusstsein rücken und sowohl den Konsum- als auch beispielsweise das Reiseverhalten beeinflussen (werden).

Fakt ist: Luxuriöse Urlaube werden nicht verschwinden, wie etwa eine Fernreise. Aber wie wäre es nur einmal im Jahr solche Strecken hinzulegen und dabei ein schickes Eco-Ressort zu buchen, als fünf Mal im Jahr mit Billigflügen zu verreisen?

Nachhaltiger Urlaub geht beispielsweise im luxuriösen Eco-Resort Cuixmala in Mexiko.

Ein gezielter und bewusster Lebensstil ist für viele in den Fokus gerückt. Achtsamkeit im Sinne der Umwelt spielt eine immer größer werdende Rolle. Auch die Corona-Pandemie hat uns gezeigt, dass durch weniger Verkehr und Produktion, unser Planet und dadurch auch die Menschheit selbst viel mehr davon hat.