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GORPCORE – Outdoor meets Streetwear

gorpcore

Schon einmal von „Gorpcore“ gehört? Auf der Straße ist er Ihnen jedenfalls mit Sicherheit schon einmal begegnet. Der Begriff stammt aus der Fashion-Welt und beschreibt einen Mode-Stil, der inzwischen Trend geworden ist. Was ihn ausmacht, sowie ein paar Facts zur Herkunft, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Von der Nische in den Mainstream

Was zuvor nur Insidern ein Begriff war, ist inzwischen ein Look geworden: funktionale Wanderkleidung, die stilsicher in der Großstadt getragen wird – eben der Gorpcore-Style. In den letzten sieben Jahren führte die Unterstützung von Prominenten (u. a. Hailey Bieber, Bella Hadid), Social-Media-Hypes und vor allem auch Kollaborationen mit High-Fashion-Luxusmarken dazu, dass Outdoor-Marken jetzt nicht mehr nur für die Wandertour gekauft werden, sondern auch für die Shoppingtour. Von Prada über Jil Sander bis Gucci, einige Funktions-Brands erlangten durch sie Kultstatus, etwa Arc’teryx oder The North Face. Letztere brachte gemeinsam mit Gucci ab 2020 bereits drei Kollektionen heraus, bestehend aus Kleidung, Schuhen und Gepäckstücken, die unter anderem von den Originalmodellen von North Face aus den 70er-Jahren inspiriert wurden.

Napapijri selbst war am Trend mitverantwortlich: 2017 konzipierte die Designerin Martine Rose ikonische Teile, wie den Anorak Skidoo oder die Jacke Rainforest neu. Street Style mixte sie mit Tailoring und 90is-Elementen.

Bereits im Juni 2016 war Miucca Prada ihrer Zeit voraus. Ihre Herrenkollektion lehnte sich an den Outdoor-Lifestyle an – Wanderkleidung, Rucksäcke und Wasserflaschen mit praktischen Riemen. Und heute: Die Ästhetik des Wanderns, Kletterns, Spazierengehens, die Natur generell (all das hat uns in den letzten Jahren lange begleitet) ist gekommen, um zu bleiben.

Was heißt Gorpcore?

Jason Chen vom „The Cut“-Magazin prägte den Begriff und beschrieb einen Modestil, der Streetwear und Sportswear mit Camping- und Wanderoutfit-Komponenten verbindet.

Der Begriff G.O.R.P ist ein Akronym und leitet sich von “good old raisons and peanuts” ab, einem Trail Mix, welches besonders bei Wanderern und Bergsteigern beliebt ist.

Weiterentwickelter Trend

Lange stehen bleibt in der Modewelt nichts. Das Nylon Magazine schreibt dazu, die Ästhetik von Gorpcore entwickle sich gerade weiter. Die Fangemeinde werde nicht nur jünger, sondern auch weiblicher, etwa zu sehen bei Justine Agane mit einer Vielzahl an fashionablen Gorpcore-Looks auf ihrem Instargram-Account.

Heute ist Gorpcore androgyn und spricht weibliche wie männliche Zielgruppen an. Ein Phänomen, das übrigens nicht nur hier zu finden ist. Man denke etwa an Suits & Tailoring oder Normcore.

Die wichtigsten Gorpcore-Key-Pieces

Mit Steppjacken (Save the Duck), Funktionsmänteln, Gilets/Westen (die Nuptse-Jacke von The North Face, die Gore-Tex-Shelljacke von Arc’teryx, die klassische Retro-X-Fleecejacke von Patagonia) und Cargohosen gehören Sie zu Gorpcore-Stilprofis. Mit Hiking-Boots, Wasserflaschen, Gürteltaschen, Kordeln, Schnallen, (Karabiner)Haken und (Kletter)Gurten akzentuieren Sie vordergründige Materialien wie Nylon und Mesh und bringen den Look nochmals auf den Punkt (gesehen bei Prada: Escape Kollektion, Pharrell Williams für Moncler, Eye/LOEWE/Nature-Kampagne).

Cargohosen sind auch ein wichtiges Key-Piece im derzeit mega-angesagten 2000er-Revival. Alternativen zum Allover-Corpcore-Look sind natürlich einzelne Accessoires oder Schlüsselteile, wie ein Funktions-Regenmantel, ein windabweisendes Gilet oder weite Hosen im Cargo/Baggystil, dazu flache Sneakers und ein Shopper in Steppoptik (Vee Collective).
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